Inulin - Ballaststoffe für Ihren Darm

 

Inulin und Oligofructose – die oberste europäische Lebensmitelbehörde EFSA erkennt die gesundheitlichen Vorteile der nichtverdaulichen Kohlenhydrate als Geschmacksträger und Zuckeraustauschstoff an.

 

Erklärung

Inulin ist ein prebiotischer, natürlicher und leicht süßlich schmeckender Ballaststoff aus der Chicorée-Wurzel, der den nützlichen Darmbewohnern als Nahrungsquelle dient und somit einen aktivierenden Einfluss auf die Darmflora hat.

1804 isolierte der Apotheker Rose in Berlin aus Alant, Inula helenium, das Inulin, dessen Name sich von der Pflanze ableitet.

Viele Pflanzen lagern Inulin als Reservestoff ein, insbesondere Topinambur, Yacon, Chicorée, Dahlie, Artischocke, Gewöhnlicher Löwenzahn, Schwarzwurzeln, aber auch die Pastinake.

 

Inulin kann in der Therapie der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) als Stärkeersatz dienen, da es den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst. Inulin wird im Dünndarm nicht resorbiert, da dem Menschen das abbauende Enzym (Inulinase) fehlt.

 

In verschiedenen Tiermodellen hat sich eine inulinhaltige Diät sogar als wirksamer Schutz gegen die Entstehung von Dickdarmtumoren erwiesen: Füttert man die Tiere mit Inulin, geht im Darm die Anzahl der Fäulnisbakterien zugunsten der Bifido- oder Säurebakterien zurück. Folglich sinkt die Produktion von Ammoniak, das die Entstehung und das Wachstum von Dickdarmtumoren beschleunigt.

 

Risiken

Die empfohlene Verzehrmenge von Inulin beträgt bei Erwachsenen 5g pro Tag. Es wird im Enddarm von Bakterien zu kurzkettigen Fettsäuren umgebaut. Die dabei gebildeten Gase können bei empfindlichen Menschen zu Blähungen führen – die einzige bekannte Nebenwirkung beim Verzehr inulinhaltiger Pflanzenteile.